Hammond: Neue LESLIE-Modelle zitieren ihre berühmten Ahnen
03.01.2025: Hammond kündigt drei neue LESLIE-Kabinette an. Die Modelle 3500 / 3500W / 991lehnen sich dabei in vielen Details an die legendären 122 / 142 Modelle an. Sie sollen den begehrten Vintage-Sound mit einem neuen Niveau von hochauflösender Klarheit und Präsenz versehen.
Technisch sind die Modelle weitgehend identisch, unterscheiden sich aber in der Gehäuseausführung. Das Modell 3500 ist als Road-Modell mit strapazierfähiger Oberfläche, Griffen und serienmäßigen Schwerlastrollen für den Einsatz unterwegs gerüstet, während das 3500W sich im traditionelle Walnussgehäuse des 3500W präsentiert. Das Modell 991ist eine höhere Variante, aber innen technisch identisch gestaltet. Das Design beider Modelle ist in Anlehnung an die Vintage-Leslies gestaltet, wobei Don Leslies Originaldesign für eine effiziente akustische Wiedergabe wiederbelebt wurde.
300 Watt Bi-Amp-Leistung sorgen für einen kräftigen Sound. Dabei sind die neuen Leslies keinesfalls nur für Organisten gedacht: Der standardmäßige ¼"-Eingang ermöglicht es, Gitarren, E-Pianos, Mikrofone und anderen elektronische Instrumente anzuschließen. Für Organisten gibt es selbstverständlich die bekannte 11-Pin-Buchse. Mit einem (optionalen) Standard-Fußschalter wird die Leslie-Geschwindigkeit gesteuert. Es ist keine externe „Vorverstärkerbox“ erforderlich.
Diese neuen Modelle sind mit den gleichen Horn und Horntreiber ausgestattet, die auch in den LESLIEs 122H & 142H verwendet werden. Der Horntreiber basiert auf dem Original V-21 und bildet nicht nur dessen Klangcharakteristik, sondern auch die Form nach, die den Klang stark beeinflusst. Der Pegel des Horntreibers lässt sich mit einem Drehknopf einstellen und so auf den Tieftöner abstimmen.
Auch der Tieftontreiber wurde aus den Modellen 122H/142H übernommen. Er soll dabei den Vintage-Sound seines Pendants aus dem Ur-122er (C15L) reproduzieren und gleichzeitig die höhere Leistung der neueren Endstufen bewältigen.
Ein 3-Band-Equalizer (Bass, Middle, Treble) erlaubt die Anpassung des Gesamtsounds an die Gegebenheiten des Veranstaltungsortes bzw. an individuelle Anforderungen. Wird ein kräftigerer Bass gewünscht, kann der Bassbereich über den [BASS OUT]-Anschluss an einen externen Bassverstärker, Subwoofer oder eine PA ausgegeben werden. Die Tiefpassfrequenz kann mit dem [BASS OUT FREQ]-Regler eingestellt werden. Dieser Sound ist dann selbstverständlich „trocken“ ohne Rotor-Effekt.
Die neuen LESLIE-Modelle sind mit einem neuen Transistor-Vorverstärker ausgestattet, der auf dem Push-Pull-System basiert, das in alten 330er Leslies (und anderen) verwendet wurde. Er reproduziert die charakteristische Verzerrung von Transistoren, wenn der Sound übersteuert wird. Dieser Overdrive kann mit einem On-/Off-Schalter und einem GAIN-Regler auf dem unteren Bedienfeld eingestellt bzw. dosiert werden.
Über einen stationären Ausgang können die nicht mit Rotor zu versehenden Klanganteile an einen separaten Verstärker weitergeführt werden, etwa wenn das LESLIE über den 11-poligen Stecker an ein Hammond Stage Keyboard wie das SkPRO angeschlossen wird. Am stationären Ausgang liegen dann die Piano-, Ensemble- und Mono-Synth-Voices in Stereo an, bei Hammond-Orgeln kann hier der „trockene“ Sound ohne Rotor-Effekt abgenommen werden.
Die Geschwindigkeiten bzw. Anstiegs- und Abfallzeiten für die Bass- und Hochtonrotore können mit Reglern, die sich hinter dem abnehmbaren hinteren Typenschild befinden, persönlichen Wünschen anpassen.
Weitere Infos unter www.hammond.eu
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