KORG multi/poly: Jetzt auch als Rackmodul
16.01.2024: Erst im November 2024 stellte Korg den neuen multi/poly Synthesizer vor. Nun legt der Hersteller nach und präsentiert mit dem multi/poly module eine Desktop-/Rack-Version des flexiblen Analog-Modeling-Synthesizers.

Das multi/poly module zieht Inspiration aus dem legendären Mono/Poly Analogsynthesizer aus den 1980er-Jahren und überträgt dieses Konzept per Modeling-Technologie in die Moderne. Es bedient sich dabei der neusten Generation des KORG Analog Modelings, das neben der Reproduktion der klassischen Oszillatoren und Filter des Originals erstmals auch komplette Voice Boards mit dem Zusammenspiel qualitativ abweichender Komponenten, Hüllkurvengeneratoren und sogar dem Portamento-Verhalten mit einbezieht. Auf diese Weise soll das multi/poly module Klänge erzeugen, die ein typisch „analoges“ Timbre besitzen. Die zur Auswahl stehenden „Classic“-, „Digital“- und „Waveshaper“-Oszillatoren, die sich auch frei miteinander kombinieren lassen, sollen dabei besonders flexible Möglichkeiten für Sounddesigner und Synthesizer-Fans bieten. Innerhalb eines Soundprogramms stehen 4 Oszillatoren, ein Rauschgenerator mit eigenem Filter und eigener Sättigung sowie ein Ringmodulator zur Verfügung. Im Verbund mit dem Dual-Filter, der aus dem Mono/Poly bekannten, flexiblen Crossmodulation, vier loopbaren DAHDSR-Hüllkurven, fünf LFOs und sechs Modulationsprozessoren ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Klanggestaltung. Innerhalb einer „Performance“ lassen sich bis zu vier solcher Soundprogramme als „Layer“-. „Split“- oder „Layer Rotate“-Sounds kombinieren, um besonders komplexe Timbres zu erzeugen („Layer Rotate“ ist eine Funktion, die durch den klassischen Mono/Poly inspiriert wurde und bei jedem Tastendruck im „Round Robin“-Stil zwischen unterschiedlichen Soundprogrammen umschaltet). Zur Animation dieser Klänge bietet die „Motion Sequencing 2.0“-Funktion gleich mehrere voneinander unabhängige Sequencer-Spuren für Timing, Pitch, Shape sowie vier weitere Parameter, die sich jeweils als einzelne Steps oder in Echtzeit aufnehmen lassen. Darüber hinaus stellt die „Kaoss Physics“-Funktion weitere Modulationsmöglichkeiten zur Verfügung, die auf dem physikalischen Modell eines virtuellen Balls beruhen, der sich anhand vorher festgelegter Parameter auf einer Ebene bewegt und über das integrierte X-/Y-Touchpad gesteuert oder angestoßen werden kann.

Mit Ausnahme der Pitch-Bend und Modulations-Räder bietet das multi/poly module die gleichen Bedienelemente wie die Tastaturversion, wodurch sich alle Parameter direkt am Gerät einstellen lassen. Das kompakte Gehäuse findet entweder im 19“-Rack oder auf dem Schreibtisch Platz, wobei für letztere Variante sogar zwei unterschiedliche Aufstellwinkel gewählt werden können. Durch die Unterstützung des MIDI 2.0 Property Exchange Standards kommuniziert das multi/poly module außerdem selbstständig mit anderen MIDI 2.0 kompatiblen Geräten wie z.B. dem Korg Keystage MIDI Controller. Für eine besonders komfortable Programmierung des multi/poly module steht außerdem eine kostenlose Editor-/Librarian-Software für Mac und PC zur Verfügung.
Die wichtigsten Features im Überblick:
- Desktop-/Rack-Version des multi/poly
- Neuste Generation des Korg Analog Modelings mit virtuellen Voice Cards sowie unterschiedlichen Hüllkurven- und Portamento-Modellen
- Maximale Polyphonie: 60 Stimmen (kann je nach Einstellungen variieren)
- Kaoss Physics mit dediziertem X-/Y-Touchpad für einzigartige Modulationen
- Motion Sequencing 2.0 für komplexe Modulationsverläufe mit mehreren Spuren
- 4 Oszillatoren (wahlweise „Classic“ (virtuell analoge Wellenformen), „Digital“ (Wavetables) oder „Waveshaper“ (für Sounds im Stil der Westcoast-Synthese)
- Flexible Routingoptionen für Oszillator Sync, Ring- und Crossmodulation
- Dual Filter mit klassischen Filtermodellen wie „Mono/Poly“, „MS-20“, „Mini“ oder „Pro“
- 4 DAHDSR-Hüllkurven
- 5 LFOs
- 6 Modulationsprozessoren
- Bis zu 4 komplette Soundprogramme innerhalb einer Performance für Layer-, Split- und Layer-Rotate-Sounds
- Komplexe Modulationsmatrix mit über 5.500 verschiedenen Modulationszielen (je nach Programmierung der Motion Sequenz)
- 3 Effektblöcke mit Multi-Effekten in Studioqualität
- 1 Master-Reverb
- 1 Master-Equalizer
- 4 programmierbare „MOD“-Regler für Parameteränderungen
- Arpeggiator
- Zufallsfunktion zur Erstellung neuer Klänge auf Knopfdruck
- Import-Möglichkeit für eigene Wavetables in Standardformaten
- Klassisches „Mono/Poly“-Design mit schwarz-blauem Bedienfeld
- Editor-/Librarian-Software für Mac und PC
- Anschlüsse: Kopfhörer (6,3 mm Klinke, stereo), OUTPUT L/MONO und R (6,3 mm Klinke, stereo (symmetrisch)), Dämpferpedal (6,3 mm Klinke, mono), MIDI IN und OUT, USB-B

Das Korg multi/poly module soll im Februar 2025 zum Preis von 849,- Euro (UVP) in den Handel kommen.
Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Produkt-Website.

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